Anbautipps für Tomaten und Kalebassen

Tomaten - Kulturanleitung

Aussaat Anfang März – Anfang April auf der sonnigen Fensterbank bei 18 – 22 C°
Saatschälchen bzw. -gefäße gleichmäßig feucht halten während der Keimung und mit Folie oder Plastikhaube abdecken.
+ Bitte Tomatensamen nicht zu tief aussäen, eben nur leicht mit Erde bedecken ca. 5 mm +
Nach 3 – 4 Wochen die Tomatenpflänzchen pikieren (vereinzeln) in Töpfe von ca. 10 – 14 cm Durchmesser. An hellen, sonnigen und frostfreien Standort bei tagsüber ca. 15 – 20 Grad (weiterhin an der Fensterbank oder im Gewächshaus) weiter kultivieren bis Anfang bzw. Mitte Mai.
Danach auspflanzen ins Freiland im Abstand von 50 – 70 cm.

Tomaten brauchen sonnige, warme Standorte mit einem möglichst lockeren, tiefgründigen und humosen Boden. Tomatenpflanzen nicht in unmittelbarer Nähe von Kartoffeln pflanzen!
Tomaten sollten, soweit es die Platzverhältnisse zulassen nicht jedes Jahr am selben Standort angebaut werden. Damit lässt sich vermeiden, dass sich schädliche Bodenpilze und Keime der gefürchteten Krautfäule zu stark vermehren.

Als Nachbar bzw. Unterwuchs von Tomaten eignet sich Basilikum, Spinat (Neuseeländer Spinat), Radieschen und auch Tagetes (hilft gegen weiße Fliegen)

Viele kleinwüchsige und -fruchtige Tomatensorten können auch gut in großem Kübel und Töpfen angebaut werden.

Tomaten stets gleichmäßig wässern und düngen (ca. alle 2 Wochen) Spezialdünger flüssig (mit Guano) oder Hornspäne (Animalin-Dünger) Ich selbst gebe immer abgelagerten Kompost und Hühnermist in den aufgelockerten Boden vor der Pflanzung
Die Tomatenpflanzen nach dem Auspflanzen ins Freie möglichst immer nur von unten gießen (Feuchter Fuß), ohne die Blätter mit Wasser zu benetzen.
In niederschlagsreichen Sommern ist es vorteilhaft, die Pflanzen mit einem Dach vor Regen zu schützen, damit lässt sich der Befall mit Pilzkrankheiten (Braunfäule) an den Blättern reduzieren und merklich verlangsamen.

Während der Wachstumsphase regelmäßig die Seitentriebe der Pflanzen ausbrechen (ausgeizen) Nur den einen mittigen Haupttrieb der Pflanze belassen und diesen an einem Stab (Metallstab oder Schnur) nach oben führen und anbinden.

Niedrigwachsende Tomatensorten bzw. Buschtomaten müssen kaum ausgegeizt werden.
Im Laufe des September alle Triebspitzen, auch die der Haupttriebe einkürzen.

Erfahrungsgemäß hat es sich bewährt, die unteren Blätter einer jeden Pflanze bis zum ersten Blütenstand im Laufe des Sommers zu entfernen – damit lässt sich die Verbreitung von Pilzkrankeiten an den Pflanzen gut eindämmen.

Wer jedes Jahr Tomaten am selben Standort anbauen möchte sollte vor dem Pflanzen den Boden tiefgründig fräsen bzw. aufhaken. Es hat sich bewährt den Boden danach mit (ungelöschten) Kalk (erhältlich in jeden Baumarkt) zu bestreuen, um Bodenpilze, die den Winter im Boden überlebt haben abzutöten. Danach die Bodenoberfläche begradigen und mit einer Unkrautfolie auslegen.
An den jeweiligen Stellen wo die jungen Tomaten-Pflänzchen in den Boden sollen, ein möglichst kleines Loch in die Folie schneiden und den Pflanzstab samt Pflanze in den Boden einbringen.

Grüne oder halbreife Tomatenfrüchte vor dem ersten Frost abnehmen und einlagern.
Neben Äpfeln eingelagert, reifen noch viele Früchte bis zur Genussreife nach.

Nach der Ernte das Tomatenkraut und Unkrautfolie entsorgen auf spezielle Komposthaufen, die später nicht wieder zur Düngung in ein Tomatenbeet eingebracht werden. Wer möchte kann das Tomatenkraut samt ökologisch abbaubarer Folie auch in die braune Tonne geben zur Entsorgung beim jeweiligen Kompostwerk.

© 2018 W. Holzheimer 

 

Kulturanleitung Kalebassen

Anzucht: Kalebassen am besten im April auf der Fensterbank oder Gewächshaus vorziehen. Pro Topf 3 -5 Samenkörner auslegen und mit 2 cm Erde bedecken und gleichmäßig feucht halten. Bei 15°-20°C keimt der Samen bereits nach 5-10 Tagen. Die jungen Pflänzchen können Sie nach 3-4 Wochen in größere Gefäße setzen oder direket aussetzen. Eine Aussaat im Freien sollte erst ab Mai erfolgen. Im Haus vorgezogene Pflanzen tragen mehr und auch schon früher Früchte.

Pflege: Die einjährigen Kalebassenpflanzen benötigen helle bis vollsonnige Standorte. Ein fruchtbarer, humoser Boden und ausreichend Wassergaben in den ersten Wochen nach dem Aussetzen lassen die Pflanze schnell heranwachsen. Auch Düngegaben unterstützen das Wachstum.
Die Triebe der Kalebassenpflanzen, mit ihren überreichen weißen Blüten, erreichen eine Länge von 3 und mehr Metern.
Die schönsten Früchte erhält man, wenn die Triebe an Rankgittern, Spalieren oder Zäunen hochgeleitet werden können.


Ernte: Die Ernte erfolgt ab Oktober bis November. Danach müssen die Kalebassen erst noch aushärten. Nicht zu früh ernten, da unreife Früchte sonst verfaulen können.
Am besten mit der Ernte erst beginnen, wenn das Laub abgestorben ist und erste stärkere Nachtfröste drohen. Reife Kürbisse sind hart und haben gelbe Stiele.
Die Reifezeiten von Kalebassen beträgt je nach Sorte (von der Blüte bis zur gut ausgereiften Frucht) 80 – 130 Tage.


Aushärten: Nach der Ernte sollten Kürbisse trocken, luftig und kühl (aber frostfrei) gelagert werden. So härten sie allmählich aus. Die einzelnen Früchte dürfen sich während dieses Prozesses nicht berühren, da sie dann faulen könnten. Getrocknete Flaschenkürbisse bleiben über viele Jahre haltbar. Aus ihnen entstehen schon seit Jahrzehnten richtige Kunstobjekte.
Gut gewachsene und ausgehärtete Kalebassen haben eine 4 – 10 mm dicke Schale, die hart und wasserundurchlässig wird. Aus den Früchten werden Musikinstrumente, Vasen, oder kunstvolle Brandmalereien hergestellt.

© 2019 W. Holzheimer